Alle Beiträge von Institut Français

Lena Peyrard

Lena Peyrard (*1993) lebt und arbeitet in Paris.

Nach ihrer Tätigkeit als Programmgestalterin im Palais de Tokyo und im Centre Pompidou hat sie sich als Kuratorin selbständig gemacht, um ihre eigenen Ausstellungs- und Schreibprojekte voranzubringen.

In ihrer kuratorischen Arbeit befasst sich Lena Peyrard mit überwindbaren Grenzen, Stimmenüberschneidungen und Schnittstellen zwischen Registern und Praktiken. Dazu gehören Themen wie: das poetische Schreiben innerhalb der Videoerstellung (Paysages Alentour, Centre Pompidou, 2020), der Übergang von der Realität zu einer Fiktion, die unsere Existenzbedingungen in Frage stellt (Upside Down, DOC!, 2021), das Märchen in den vielfältigen Ausdrucksformen der bildenden Kunst (Chemins de Traverse, Espace Voltaire, 2021) oder das Künstleratelier, theatralisch betrachtet (:Tiens, il est neuf heure, ChezKit, 2021). Peyrards kuratorischer Ansatz ist das Ergebnis einer sehr sorgfältigen Beobachtung der künstlerischen Praktiken von heute. Die Kuratorin richtet einen intimen und zugleich kollektiven Blick auf die Gegenwart und auf die Art und Weise, wie reale Begebenheiten unsere Vorstellungskraft beeinflussen.

Lena Peyrard veröffentlicht regelmäßig Porträts von Künstlern und Interviews in verschiedenen Fachzeitschriften (z.B. Point contemporain).

Les Vitrines

Ansicht der Ausstellung von Hoda Tawakol, „Corps (in)visibles“, Januar – April 2021 © Foto Ivo Gretener. Kuratorin: Liberty Adrien

Ansicht der Ausstellung von Anne-Lise Coste, „Nous Danserons“, April – Juli 2021 © Foto Ivo Gretener. Kuratorin: Liberty Adrien

Ansicht der Ausstellung von Charlotte Dualé, „Entre aide“, Juli – Oktober 2021 © Foto Ivo Gretener. Kuratorin: Liberty Adrien

Ausstellungsansicht von Marie-Claire Messouma Manlanbien „Ainsi dans le silence“, Oktober 2021 – Januar 2022 © Photo Ivo Gretener. Kuratiert von Liberty Adrien.

2021 starten das Bureau des arts plastiques des Institut français Deutschland und das Institut français Berlin gemeinsam den Ausstellungsraum “Les Vitrines”, der sich der aufstrebenden französischen Kunstszene widmet. Mit der Konzeption und Umsetzung der jährlichen Ausstellungsreihe wird ein*e junge*r Kurator*in beauftragt. Aus dem Wunsch heraus, der jungen französischen Kunstszene einen sichtbaren kreativen Raum zu bieten, soll “Les Vitrines” wesentlicher Bestandteil des Programms in Berlin-Charlottenburg werden.

Das Projekt bietet jungen Kurator*innen einen Raum, um vier Ausstellungen zeitgenössischer Kunst im Jahr zu kuratieren und umzusetzen. Die Ausstellungen, die jeweils über einen Zeitraum von drei Monaten zu sehen sind, werden Werke von Künstler*innen zeigen, die speziell für diesen einzigartigen Ort produziert oder adaptiert wurden. Jede Ausstellung wird von einer Publikation (in Form eines Posters, einer Broschüre oder eines Faltblatts) begleitet. Die grafische Gestaltung betreut ein*e Grafikdesigner*in, der*die in enger Zusammenarbeit mit dem*r Kurator*in das Konzept für den gesamten Ausstellungszyklus entwickelt. Das beträchtliche Potenzial dieses Projekts liegt im experimentellen Format des Ausstellungsraums. Die architektonische Struktur, die geografische Lage und die Zugänglichkeit für eine breite Öffentlichkeit sind allesamt ausgezeichnete Merkmale, die die Kurator*innen und Künstler*innen in ihren Konzeptvorschlägen berücksichtigen werden. Als Gemeinschaftsprojekt verschiedener künstlerischer Berufsbilder (Kurator*innen, Künstler*innen und Grafiker*innen) konzipiert, soll das Projekt “Les Vitrines” ein Sprungbrett für die junge französische Szene auf europäischer Ebene darstellen.

Programm 2021

Kuratiert von Liberty Adrien.
Grafische Gestaltung von Sophie Douala.

Ausstellung von Hoda Tawakol „Corps (in)visibles“, 23 Januar – 5 April 2021.
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Ausstellung von Anne-Lise Coste „Nous danserons“ 24. April – 11. Juli 2021.
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Ausstellung von Charlotte Dualé „Entre aide“ 24. Juli – 10. Oktober 2021.
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Ausstellung von Marie-Claire Messouma Manlanbien „Ainsi dans le silence“, 29. Oktober 2021 – 16. Januar 2022
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Alice Chardenet

Geboren 1992 in Evry, lebt und arbeitet aktuell in Frankfurt am Main

Alice Chardenet ist Kuratorin und Kunstkritikerin. Sie absolvierte ein Studium der freien Kunst an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und absolvierte davor einen Bachelor in Kunst an der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Zurzeit ist sie Teil des Masters Curatorial Studies an der Städelschule und der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Neben ihren eigenen kuratorischen Projekten widmet sich ihre Forschung der Arbeit im Kollektiv und darüber hinaus der Interaktion zwischen Kunst und Gesellschaft. Sie kuratierte kürzlich die Ausstellung Sekundenbruchteile im fffriedrich Kunstraum in Frankfurt am Main, und war mit einem Text über die Künstlerin Pauline Castra am Katalog der vierten Ausgabe der IEPA #04 Residenz beteiligt.

Im Rahmen von JEUNES COMMISSAIRES arbeitet Alice Chardenet mit dem Heidelberger Kunstverein an der Ausstellung der französisch-indischen Künstlerin Nadira Husain.

26 × Bauhaus

100 Jahre Bauhaus: Das Bauhaus im französischen Kontext

(c) E + K

Zum 100-jährigen Bestehen des Bauhauses findet 2019 auf Initiative des Bureau des arts plastiques des Institut français Deutschland eine Wanderausstellung rund um das Erbe dieser Kunstbewegung und dessen Verbindungen zu Frankreich und zur Gegenwartskunst statt. Die Ausstellung wird über das Jahr in verschiedenen Instituts français in Deutschland präsentiert.

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Marianne Derrien

Lebt und arbeitet in Paris.

Marianne Derrien ist freiberufliche Kuratorin, Kunstkritikerin und Lehrerin. Nach ihrer Tätigkeit als Projektleiterin im Ausstellungsbereich an der Académie de France in Rom – Villa Médicis arbeitet sie heute als Kuratorin mit unabhängigen Institutionen und Räumlichkeiten in Frankreich (Mrac Sérignan, La Halle des bouchers, Cité internationale des arts, Musée Picasso, La Générale en Manufacture, Le Wonder…) und im Ausland (Mudam in Luxemburg, Unosunove in Rom, Wooyang Museum in Südkorea, Plataforma Revolver in Lissabon, The Pill in Istanbul….) zusammen. Derrien lehrt an der École des arts de la Sorbonne und an der Universität Paris 8 Kunsttheorie und Kuratorische Praktiken. Regelmäßig erscheinen kritische Texte über aufstrebende wie etablierte Künstler*innen von ihr. Nach der Koordination des YCI-Programms (Young Curators Invitational) ist sie nun für die allgemeine Koordination des europäischen CURATORIAL FUTURES-Programms für C-E-A, französischer Verband der Kuratoren, verantwortlich.

PAVILLON FRANÇAIS NORDART: SOME OF US

 SOME OF US
Französischer Pavillon bei der « NORDART »
kuratiert von Jérôme Cotinet-Alphaize in Zusammenarbeit mit Marianne Derrien

Virginie Barré, Le rêve géométrique, 2017, film, couleur, sonore, Production : 36secondes/Patrice Goasduff, © Adagp, Paris, 2019

FOCUS : Laëtitia Badaut Haussmann, Julie Béna, Tiphaine Calmettes, Chloé Dugit-Gros, Elsa & Johanna, Sara Favriau, Florentine Ferruel, Aurélie & Guédon, Lola Gonzàlez, Katia Kaméli, Anne Le Trote, Camille Llobet, Marianne Mispelaëre, Eva Nielsen, Aurélie Pétrel, Emilie Pitoiset, Justine Pluvinage, Eva Taulois, Sarah Tritz, Marion Verboom, Léonie Young

Im Rahmen der internationalen Ausstellung NordArt wurde Jérôme Cotinet Alphaize als Kurator eingeladen, den diesjährigen französischen Pavillon zu kuratieren. Im Rahmen des Programms JEUNES COMMISSAIRES wurde Marianne Derrien ausgewählt, als Assistenzkuratorin mitzuarbeiten. Weiterlesen

Nikola Dietrich teilt ihre Eindrücke von Paris mit uns

Dieses Jahr wurde Nikola Dietrich, Direktorin des Kölnischen Kunstverein, gemeinsam mit 14 weiteren internationalen Kurator*innen zum FOCUS-Programm während der FIAC nach Paris eingeladen. Nun teilt sie mit uns ihre Erfahrungen während des Aufenthalts in der französischen Hauptstadt. 

(c) Nikola Dietrich

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Marjolaine Lévy wird gemeinsam mit Thibaut de Ruyter eine Austellung zum Thema Bauhaus konzipieren

Marjolaine Lévy wurde als junge Kuratorin für unsere Bauhaus-Wanderausstellung ausgewählt, die 2019 in mehreren Institut français in Deutschland gezeigt wird. Ab September konzipiert sie gemeinsam mit dem Kurator und Kunstkritiker Thibaut de Ruyter die Ausstellung.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Bauhauses im Jahr 2019 wird sich die Wanderausstellung mit seinem Erbe und seinem Bezug zu Frankreich wie zur zeitgenössischen Kunst beschäftigen. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Pädagogik, denn das Bauhaus war in erster Linie eine Schule. Und um die Objekte, die Architektur  die Ästhetik und das, was wir heute als künstlerische Bewegung wahrnehmen,  zu verstehen, ist es notwendig, zunächst seine Lehre zu verstehen.