In seiner postkonzeptuellen künstlerischen Arbeit hinterfragt Renaud Auguste-Dormeuil die Paradoxien von Bildern und dekonstruiert durch Medien vermittelte Stereotypen. Unablässig stellt er die mediale Bildproduktion und die unterschwellig transportierten politischen Inhalte in Frage. Seit Mitte der 1990er Jahre deckt er jene unsichtbaren Strukturen auf, die unsere Beziehung zur medialisierten Wirklichkeit bedingen: Sichtbarkeit – Unsichtbarkeit; Klarheit – Opazität; Erinnerungsvermögen – Amnesie. Im Gespräch mit Marc Bembekoff werden sein Werk sowie Fragestellungen künftiger Projekte vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen diskutiert.
Renaud Auguste-Dormeuil (*1968, lebt und arbeitet in Paris) erhielt 2010 den Prix Meurice für zeitgenössische Kunst. Von 2009 bis 2010 war er Stipendiat der Académie de France in der Villa Medici in Rom. Ausstellungen u. a.: Musée d’Art Contemporain, Vitry-sur-Seine (2013); La Friche Belle de Mai, Marseille (2013); Fondation d’entreprise Ricard, Paris (2013); Museu Brasileiro da Escultura, São Paulo (2012); Maison des Arts, Malakoff (2010); Moscow Museum of Modern Art (2010); Palais de Tokyo, Paris (2006); La Caixa Foundation, Barcelona (2005); Swiss Institute, New York (2004).
Marc Bembekoff (*1978, lebt und arbeitet in Vienne und Paris) ist Kurator und Direktor des Centre d’art contemporain La Halle des bouchers in Vienne, Frankreich. Zuvor war er als Kurator am Palais de Tokyo und am Musée Rodin in Paris tätig. Für die 56. Biennale Venedig kuratiert Marc Bembekoff den kroatischen Pavillon, der von Damir Očko vertreten wird.
In englischer Sprache
Eintritt frei