Preis der Nationalgalerie für junge Kunst

Am Abend des 19. September 2013 wurde die Preisträgerin des Preis der Nationalgalerie für Junge Kunst 2013 im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin bekannt gegeben: Mariana Castillo Deball. Für den Preis 2013 waren außerdem Kerstin Brätsch, Simon Denny sowie Haris Epaminonda nominiert. Die mexikanische Künstlerin arbeitet an der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft, zwischen zeitgenössischer Formfindung und historischer Forschung. Durch die Zusammenstellung von Elementen aus Vergangenheit und Gegenwart, stellt sie die Frage nach der Entstehung kultureller Identitäten und dem Aneignungsprozess von Fremdem zu Eigenem. Für die im Hamburger Bahnhof gezeigte Arbeit nahm Mariana Castillo Deball die berühmte Karte des Eroberers Cortés von 1524 als Ausgangspunkt, die die aztekische Stadt Tenochtitlan (das heutige Mexico City) abbildet und ließ diese in hölzerne Bodenplatten fräsen und im Ausstellungsraum verlegen. Thematisiert werden die koloniale Vergangenheit Mexikos und deren Auswirkungen.