IN EXTENSO – Boiler Room

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Das Kuratieren im Zeitalter von Nomadismus und Dematerialisierung

Fondation d’entreprise Ricard, Paris
Montag 13. April 2015 14:30 – 18:00 Uhr
Freier Eintritt

Die Fondation d’entreprise Ricard lädt am 13. April das interdisziplinäre Projekt  In Extenso ein. Vom Bureau des arts plastiques et de l’architecture und dem Deutschen Architektur Zentrum (DAZ) auf den Weg gebracht,  gibt das Projekt  in seiner zweiten Phase den Kuratorinnen Agnès Violeau, Karima Boudou und Céline Poulin die Möglichkeit gemeinsam mit den geladenen Referenten und dem Publikum die aktuellen Praktiken des Kuratierens zu erforschen.

Der Ideenaustausch findet in Form von offenen und thematischen Diskussionsrunden statt, bei denen die Kuratorinnen ihre Ausstellungsprojekte vorstellen, die vom 10. September bis zum 8. November 2015 im DAZ präsentiert werden.

Die Gastreferenten und das Publikum sind eingeladen, sich ausgehend von drei Schlüsselfragen aktiv an den Gesprächen zu beteiligen:
– Welchen Platz hat der Austausch und die Entwicklung der Beziehung Kurator/ Künstler auf internationaler Ebene?
– Wie können wir die Interaktion zwischen Kunst, Kultur, Methodik und den Fachdisziplinen als Instrumente zur Herausbildung neuer nomadenhafter Verfahren begreifen und fördern?
– Wie können neue Herangehensweisen der Ausstellungsproduktion erzeugt werden?

Boiler Room – Programm
Auf der Grundlage eines Vorschlags von Agnès Violeau

Eine Kuratorin von In Extenso moderiert jeweils eine Diskussionsrunde.
Alle Diskussionen werden in Echtzeit dokumentiert, um am Ende des Tages einen Austausch zu ermöglichen. Die Zusammenfassung wird auf dieser Website einzusehen sein.
14:30 Uhr Präsentation des Projekts In Extenso und des Programms Jeunes Commissaires durch Cathy Larqué (Leiterin Bureau des arts plastiques et de l’architecture), Marc Bembekoff (Direktor des Centre d’art la Halle des Bouchers Vienne), Matthias Böttger (Kurator der Deutschen Architektur Zentrums DAZ) und Vincent Gonzalvez (Institut français Paris).

Tisch 1 / Moderation: Céline Poulin Ermöglicht die Verallgemeinerung der Produktionsformen im Zusammenhang mit  manchen Formaten (Residenzen, Verlage usw.) oder technischen Mitteln das Aufkommen neuer Sprachen und Schreibweisen? Geht damit eine Standardisierung der Inhalte einher?
Mit Xavier Antin, François Aubart, Vincent Gonzalvez, Christophe Lemaitre, Julia Morandeira Arrizabalaga, Émilie Villez.

Tisch 2 / Moderation: Agnès Violeau Nomadische Künstlerateliers, nomadische Kuratoren: kann man von einem wurzelnden Kurator die Rede sein? Wie trägt die Dematerialisierung unserer künstlerischen Praktiken zur Erzeugung neuer Werke und Situationen bei? Kann der Ausstellungsraum alleine als „praktikabler“ Ort verstanden werden?
Mit Franck Apertet & Annie Vigier (les gens d’Uterpan), Alexandra Baudelot, Mathieu Copeland, Emma Dusong, Rebecca Lamarche-Vadel, Cathy Larqué, Daphné Le Sergent, Mélanie Perrier.

Tisch 3 / Moderation: Karima Boudou (auf Englisch)
Immaterielle und vergängliche Interventionen: eine neue Strategie zur Herstellung und Verbreitung der Werke? Welche sozialen, politischen und ideologischen Auswirkungen bringen alternative Monumente und Strukturen mit sich?
Mit Christian Alandete, Marc Bembekoff, Matthias Böttger, Nataša Petrešin-Bachelez, Philippe Rizzotti (collectif Exyzt, tbc), Montassir Sakhi, Esther Shalev-Gerz.

16:45 UhrPause

17:00 UhrAbschluss des Seminars und erste Bilanz

17:30 UhrEmma Dusongs Perfomance „Valise“.
Emma Dusongs Werk ist sehr vielfältig: Installationen, Sound, Performance, Gesang und Video. Sie nutzt ihre Stimme als Material und formt ein Universum, in dem Verletzlichkeit und die Abwesenheit viel Raum einnehmen. Oft von Gesang eingeleitet, schaffen ihre Werke einen Dialog zwischen Kindheitserinnerungen, Irrungen und Neuauslegung einer vergangenen Zeit.

Zu der Facebook-Veranstaltung

Fondation d’entreprise Ricard
12, rue Boissy d’Anglas
75008 Paris
Frankreich