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Marjolaine Lévy wird gemeinsam mit Thibaut de Ruyter eine Austellung zum Thema Bauhaus konzipieren

Marjolaine Lévy wurde als junge Kuratorin für unsere Bauhaus-Wanderausstellung ausgewählt, die 2019 in mehreren Institut français in Deutschland gezeigt wird. Ab September konzipiert sie gemeinsam mit dem Kurator und Kunstkritiker Thibaut de Ruyter die Ausstellung.

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Bauhauses im Jahr 2019 wird sich die Wanderausstellung mit seinem Erbe und seinem Bezug zu Frankreich wie zur zeitgenössischen Kunst beschäftigen. Ein wichtiges Augenmerk liegt auf der Pädagogik, denn das Bauhaus war in erster Linie eine Schule. Und um die Objekte, die Architektur  die Ästhetik und das, was wir heute als künstlerische Bewegung wahrnehmen,  zu verstehen, ist es notwendig, zunächst seine Lehre zu verstehen.

Marjolaine Lévy

Lebt und arbeitet in Paris.

Marjolaine Lévy ist Doktorin der Kunstgeschichte der Université Paris-Sorbonne (Paris IV) und Professorin der Kunst- und Grafikdesigngeschichte und –theorie an der École Européenne Supérieure d’Art de Bretagne (Rennes). Sie hat zahlreiche Studien zu zeitgenössischen Künstler_innen verfasst, darunter Simon Starling, Martin Boyce, Lucy Williams, Wade Guyton, Jorge Pardo, Stefan Brüggemann oder Farah Atassi. Sie veröffentlicht regelmäßig in den Cahiers du Musée national d’art moderne.

Sie hat kürzlich eine Publikation zum Revival der Moderne unter dem Titel Les Modernologues (Mamco, Genf) veröffentlicht, sowie die Ausstellungskataloge Hétérotopies: Des avant-gardes dans l’art contemporain (Musée d’art moderne et contemporain in Strasbourg), Laëtitia Badaut Haussmann: La politesse de Wassermann (Maison Alvar Aalto) und Lettres à Marianne Brandt (Galerie My Monkey, Nancy). Sie kuratierte vor Kurzem die Ausstellung Re-Corbusier in der Fondation Le Corbusier (Paris) und gibt aktuell eine Publikation zur französischen Kunstszene von den 1990er-Jahren bis heute heraus (Flammarion).

Fabienne Bideaud an den Kunstmuseen Krefeld

matali crasset, Permis de construire, 2000, Schaumstoff, Stoff Foto: Patrick Gries

matali crasset, Permis de construire, 2000, Schaumstoff, Stoff
Foto: Patrick Gries

Im Rahmen des „Jeunes Commissaires“-Programms arbeitet die französische Kuratorin Fabienne Bideaud an den Kunstmuseen Krefeld an einer Ausstellung zu den französischen Designherstellern Domeau & Pérès wie der begleitenden wissenschaftlichen Publikation mit.

Die Ausstellung „Von der Idee zur Form. Domeau & Pérès: Dialoge zwischen Design und Handwerk“ präsentiert erstmalig die umfangreiche Schenkung an Designmöbel, die die Kunstmuseen Krefeld 2018 von den französischen Herstellern Domeau & Pérès erhalten haben. Philippe Pérès und Bruno Domeau haben ihr handwerkliches Können und ihre Expertise ganz dem zeitgenössischen Design gewidmet und ermöglichen Designern ihre ambitioniertesten Träume zu verwirklichen. Die Schenkung umfasst rund 50 hochwertige Objekte wie auch Prototypen von den wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen Designs, darunter Ronan & Erwan Bouroullec, Christophe Pillet, Matali Crasset, Martin Szekely, Eric Jourdan, Michael Young, Odile Decq und Möbel konzipiert von Sophie Taeuber-Arp. Die Objekte werden durch die Ausstellung in der Sammlung kontextualisiert und zusammen mit Konvoluten der bildenden sowie angewandten Kunst präsentiert.

Die Kunstmuseen Krefeld bespielen mit ihrem Ausstellungsprogramm drei Häuser und nehmen aufgrund dieser architektonischen Besonderheit eine einzigartige Rolle in der deutschen Museumslandschaft ein. Ein Ziel der neuen programmatischen Ausrichtung des Hauses unter Katia Baudin ist es, die Bestände der angewandten Kunst sowie die Schnittstellen zwischen angewandter und bildender Kunst im zukünftigen Ausstellungsprogramm stärker in den Vordergrund zu rücken. Damit knüpfen die Kunstmuseen Krefeld an die Gründungsgeschichte des Kaiser Wilhelm Museums aus einer zeitgenössischen Perspektive an.

Die Ausstellung ist vom 14. Mai bis zum 14. Oktober 2018 im Kaiser Wilhelm Museum der Kunstmuseen Krefeld zu sehen.

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Von der Idee zur Form. Domeau & Pérès: Dialoge zwischen Design und Handwerk, vues d'exposition, Kaiser Wilhelm Museum Krefeld, photos : Volker Döhne

Von der Idee zur Form. Domeau & Pérès: Dialoge zwischen Design und Handwerk, Ausstellungsansichten, Kaiser Wilhelm Museum Krefeld, Fotos: Volker Döhne

Jean-Christophe Arcos

Lebt und arbeitet in Paris

Jean-Christophe Arcos arbeitet als Kunstkritiker und freier Kurator in Paris, er ist Mitglied von AICA (Association Internationale des Critiques d’Art) und der CEA (Commissaires d’Exposition Associés). Bis 2014 war er als Kurator bei der Stadt Paris im 11. Arrondissement (Popincourt) tätig und hat nebenbei an der Cité Internationale des Arts die Veranstaltungsreihe „Cinéma de la Nouvelle Lune“ initiiert. Er war zudem Gastkurator bei Jeunes Création, der Biennale von Belleville und dem DoDisturb-Festival im Palais de Tokyo.

Seine Texte sind in Ausstellungskatalogen von Simon Pfeffel, Marc Illing oder Claire Dantzer, in den Zeitschriften Manuel oder Dorade und in der von Marion Zilio eingeführten Rubrik „Pratiques Critiques“ der Zeitschrift Point Contemporain erschienen. Außerdem gab es im Rahmen der Forschungsprogramme  „Documents d’artistes“  und „Public Pool“ von FRAC Nord Pas de Calais Veröffentlichungen, die Arcos Forschungsarbeit zu Formen des Zeitgenössischen und zur  Ideengeschichte ergänzen.

In seinen Untersuchungen von Rahmen und ihren Bedingungen interessieren ihn vor allem die Verbindungen zwischen dem Ausstellungsrahmen und den Objekten, die sowohl erweiternd als auch einschränkend wirken können. 2012 hat Arcos einen Theoriezyklus über die Aktualisierung des Modernismus – und insbesondere den Beitrag vom Bauhaus – in seiner ästhetischen wie politischen Bedeutung begonnen.

Bild: © Wolfgang Kleber